Geisterfahrer: Was zu tun ist!
gegen den Bußgeldbescheid?
Ihre Möglichkeiten.
Was sind Geisterfahrer und warum gibt es sie?
Es muss irritierend und zugleich schockierend sein, wenn einem ein Geisterfahrer auf der Autobahn entgegen kommt. Als Geisterfahrt wird ein Benutzen der Autobahn bzw. geteilten Fahrbahn in falscher Richtung bezeichnet. Ein Falschfahrer bricht dabei den Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr grundlegend, denn in der Regel können Kraftfahrer vom korrekten Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer ausgehen.
Doch wie kann es sein, dass Menschen den Verkehr derart gefährden, denn häufig stoppt einen Geisterfahrer nur ein Unfall. Auf der Autobahn sind solche Zusammenstöße aufgrund der hohen Geschwindigkeiten häufig tödlich. Die Gefahr einer Massenkarambolage ist ebenfalls relativ hoch, wenn Fahrzeuge die Situation nicht erkennen bzw. ihre Geschwindigkeit nicht anpassen. Wodurch werden aber Fahrzeugführer zum Geisterfahrer?
Im Verkehrswesen werden zwei Arten von Falschfahrern unterschieden. Sogenannte unbeabsichtigte Geisterfahrer und beabsichtigte Geisterfahrer. Letztere sind zwar relativ selten, aber dafür sehr gefährlich. Häufig kommt es zu beabsichtigten Geisterfahrten im Rahmen eines ausgedehnten Selbstmords. Aber auch andere Motive können eine Rolle spielen. Es kam beispielsweise auch schon zur vorsätzlichen Geisterfahrt wegen einer Mutprobe.
Häufiger werden Kraftfahrer aber unbeabsichtigt zum Geisterfahrer. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben:
- Schlechte bzw. unübersichtliche Beschilderung
- Alkohol oder Drogen
- Unachtsamkeit oder Überforderung (z. B. alte Fahrer)
- Wenden auf der Autobahn (z. B. weil Ausfahrt verpasst worden ist)
- Falsches Auffahren auf die Autobahn (z. B. bei Raststätten)
- Schlechte Sicht (z. B. Nebel, Regen oder geblendet von der Sonne)
- Gewöhnung an Linksverkehr
- Blindes Halten an die Ansage von Navigationsgeräten
- Bei Radfahrern: Ignorieren der Fahrtrichtung bei Radwegen
Jährlich kommt es auf deutschen Autobahnen zu knapp 80 Unfällen, die durch Geisterfahrer provoziert worden sind. Jeder sechste Unfall mit einem Falschfahrer endet dabei tödlich. Aber nicht jeder Falschfahrer baut einen Unfall. Pro Jahr gibt es im Rundfunk ca. 2.200 Warnmeldungen vor einem Geisterfahrer – das sind im Durchschnitt sechs pro Tag. Die Ursachen der Geisterfahrt lassen sich allerdings nur selten klären.
Geisterfahrer auf der Autobahn
Falschfahrer auf der Autobahn sind äußerst gefährlich. Immer wieder gehen Meldungen über Geisterfahrer bei der Polizei ein. Wenn ein Auto die falsche Seite benutzt kommt es nicht selten zu schwersten Verletzungen, die oftmals tödlich enden. Doch wie sollten Sie sich verhalten, um nicht in einen Unfall mit einem Geisterfahrer verwickelt zu werden?
In Deutschland sind Auf- und Abfahrten meist korrekt gekennzeichnet, wodurch die Geisterfahrt ein vergleichsweise seltenes Phänomen ist. Wichtig ist allerdings, stets den Verkehrsfunk im Radio einzuschalten. Dadurch werden die meisten Autofahrer frühzeitig gewarnt. Ist Ihre Stecke betroffen, sollten Sie entsprechend vorsichtig fahren. Verfallen Sie nicht in Panik, sondern bleiben Sie ruhig. Wenn möglich, können Sie auch auf einem Rastplatz eine Pause machen und warten, bis die Gefahr vorbei ist. In Österreich sind die Behörden aufgrund des vergleichsweise hohen Aufkommens an Falschfahrern dazu übergegangen, ein sogenanntes Geisterfahrer-Schild mit der Aufschrift "Stop - Falsch" an Abfahrten anzubringen. Ein versehentliches Befahren in falscher Richtung soll dadurch vermieden werden. Pilotversuche mit diesen Schildern gibt es auch in Bayern.
Bewahren Sie Ruhe. Anstatt zu wenden, wird empfohlen, das Auto schnellstmöglich auf der Überholspur am rechten Rand abzustellen. Wie eine Unfallstelle sollte das Fahrzeug mittels Warnblinkanlage und Warndreieck gesichert werden. Die Polizei sollte ebenfalls alarmiert werden. Fahrer und Beifahrer können sich zwischen den beiden Fahrbahnen hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen.
Geisterfahrer: Eine harte Strafe droht
Für Falschfahrer hängt die Strafe besonders von den Tatumständen ab. Es macht einen großen Unterschied ob der Geisterfahrer vorsätzlich, grob oder leicht fahrlässig gehandelt hat. In Deutschland gilt das Vergehen gemäß § 315c Strafgesetzbuch (StGB) als "Gefährdung des Straßenverkehrs". Eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre oder eine Strafe in Geld ist die Folge. Eine Strafe für Geisterfahrer kann auch der Fahrerlaubnisentzug oder ein Fahrverbot sein.
gegen den Bußgeldbescheid?
Ihre Möglichkeiten.
Sollten Sie eventuell aktuellere Informationen zum Inhalt dieser Website haben,
so senden Sie mir diese doch bitte per Email zu.